Tschadamer-Hof
Der Tschadamer-Hof wurde 1497 erstmals urkundlich erwähnt und liegt im Glantal 6 km westlich der Bezirkshauptstadt St. Veit. Das Glantal wird von den vier heiligen Bergen des „Vierbergelaufs“, dem Magdalensberg, dem Ulrichsberg, dem Veitsberg und dem Lorenziberg, eingegrenzt. Die Marktgemeinde Liebenfels liegt auf einer Seehöhe von 477 m.
Der Tschadamer-Hof ist ein landwirtschaftliches Familienunternehmen mit folgenden Schwerpunkten:
1.) Milchproduktion mit Holstein-Friesian-Kühen
2.) Kalbfleischvermarktung vom Milchmastkalb
- für die Gastronomie
- Ab-Hof-Verkauf und Privatkundenbelieferung
Ochsenfleisch
Seit 10 Jahren vermarkten wir in unserem Betrieb Rindfleisch vom Schwarzbunt-Ochsen, das von unseren Stammkunden sehr geschätzt wird.
Allgemeines
Da die Produktion des Hormons Testosteron nicht mehr stattfindet, wachsen Ochsen generell langsamer als Bullen, weisen jedoch ein zarteres Muskelfleisch auf und ihr Fleisch gilt als intensiver im Geschmack. Weil der Eiweißgehalt von Ochsenfleisch zudem sehr viel niedriger ist, ist es darüber hinaus länger haltbar und somit besser geeignet für den Transport. Aufgrund natürlicher Veränderungen im Zuge der Kastration verändern sich der Körper und das Wachstum des Tieres. Das führt zu großen Unterschieden gegenüber dem Fleisch von nicht kastrierten Rindern.
Milchmastkälber
Zart und fein
Kalbfleisch ist besonders feinfasrig, zart und mager. Je jünger die Tiere sind, desto kleiner sind die Teilstücke und umso zarter die Fleischfasern. Nicht umsonst gilt es als exklusive Fleischart für Gourmets, andererseits hat es aber auch einen wichtigen Stellenwert in der Schonküche.
Koteletts, Schnitzel oder Steaks müssen immer quer (am besten im rechten Winkel) zum Faserverlauf des Fleischstückes geschnitten werden. So bleibt das Fleisch bei der Zubereitung zart und fein.
Die Rolle der Farbe
Entgegen landläufigerMeinung sagt die Intensität der Färbung nicht unmittelbar etwas über die Fleischqualität aus. Erstklassiges Kalbfleisch kann Farbschattierungen von hellrosa bis leicht rötlich aufweisen. Die Kälber bekommen hauptsächlich Milch in Form von frischer Vollmilch zu trinken. Durch die Zufütterung von Heu und Getreide – bzw. die Haltung auf Stroh – kommt es aufgrund der Einlagerung von Eisen im Muskel zu einer rötlichen Färbung des Fleisches. Auf die Zartheit des Fleisches hat die Färbung keinen Einfluss.
Frische
Im Gegensatz zu Rindfleisch muss Kalbfleisch nicht gereift (abgehangen) sein. Bereits nach einigen Tagen ist es genügend abgelagert. Frisches Kalbfleisch hat ein leicht feuchtes, leicht glänzendes Aussehen und weist einen frischen, angenehmen Geruch auf.
3.) Milchverarbeitung in der eigenen Käserei
- Ab-Hof-Verkauf
- Belieferung der Gastronomie und an Wiederverkäufer
4.) Handelsbetriebszweig
- Karpaten-Natursalze (Speise- und Badesalz)
- Karpaten-Steinsalze, Bergkern
- Karpaten-Zeolith, Klinoptilolith
Geschichtliches
Die römerzeitliche Straße durch das Glantal verlief nordseits des Talbodens. Im Bereich Tschadam wurden bei Grabungen im Jahre 1954 und bei Baulichkeitenim Jahre 2001 Reste eines römerzeitlichen Gutshofes entdeckt. In der Nähe von Tschadam in Hohenstein liegt ein römischer Tempel, der der norischen Mutter- und Fruchtbarkeitsgöttin Noreia-Isis geweiht war. Eine Anzahl von Altären lässt im Bereich der Fundorte auf ein Heiligtum dieser Gottheit schließen.
Familienbetrieb Tschadamer-Hof
Im landwirtschaftlichen Familienunternehmen setzt man auf die Direktvermarktung hochwertiger Produkte, dabei hat jedes Familienmitglied seine Aufgabe. Gemeinsam schafft man es am Tschadamer-Hof in Liebenfels, qualitativ sehr gute Nahrungsmittel herzustellen, die an die Gastronomie, aber auch an private Endverbraucher verkauft werden. Ein Teil der Milch – 170 Kühe werden täglich zweimal gemolken – wird an fünf Tagen in der Woche zu Käse verarbeitet. Nicht nur im Laufstall, sondern auch auf der Weide haben die Kühe am Tschadamer-Hof genügend Auslauf. Somit ist für das Wohlbefinden der Vierbeiner gesorgt.
Holstein-Friesian-Rind
Bei der Rinderrasse Holstein handelt es sich um eine der weltweit bedeutendsten Milchviehrassen. Sie ist gemeinhin ein Synonym für die leistungsstarke Milchkuh.
Neben der leistungsgerechten Fütterung wird den Kühen seit 15 Jahren das Karpaten-Steinsalz zur freien Aufnahme angeboten. Die optimale und bedarfsgerechte Versorgung mit Salz überlassen wir unseren Rindern. Seit 2 Jahren geben wir den Karpaten-Zeolith (100 g je GVE und Tag) über den Futtermischwagen dem Grundfutter für unsere Rinder bei. Dies führte zu merklichen Verbesserungen bei Eutergesundheit (Senkung der Zellzahl), Milchfieber und Klauengesundheit. Mit dem Einsatz von EM (effizienten Mikroorganismen) verstärken wir den Gesundheitszustand unser Rinderherde und somit auch die Kreislaufwirtschaft Mist-Gülle, Boden und Futter.